Im Nachgang zur Vorstellung des Buches ABC des Luxuspapiers präsentiere ich heute zwei Reklamemarken, die in doppelter Hinsicht „passend“ sind.
Reklamemarken zählen zu diesen sog. Luxuspapieren, wie man früher veredeltes Papier, aber auch aus Papier hergestellte Gebrauchs- und/oder Sammelgegenstände bezeichnete.
Selbstverständlich nutzten auch die Produzenten von Reklamemarken selbst das Medium, um für ihre Artikel zu werben, so der Sammelmarken-Verlag Paul Hamburger:
Auf der folgenden Marke wirbt Betty Gabler aus Nürnberg für die in ihrem Geschäft angebotenen Artikel „Luxuspapier und Schreibwaren“:
Diese Reklamemarke ist übrigens ein Beispiel dafür, dass Motiv und beworbene Artikel nicht übereinstimmen müssen. Die Marke ist Teil einer Trachtenserie. Auf die Herstellung von Sammelmarken spezialisierte Druckereien haben gern Serien zu bestimmten Motiven aufgelegt, und kleinere Unternehmen, die sich die Herstellung eigener Marken nicht leisten konnten, hatten die Möglichkeit, kostengünstig ihre Werbung aufdrucken zu lassen. Ich vermute, dass es sich im „Fall Betty Gabler“ so verhalten hat.
Vielleicht war Betty Gabler sogar Kundin des Sammelmarken-Verlags Paul Hamburger? Beide waren in Nürnberg angesiedelt. Die Stadt war im übrigen – weit hinter Berlin, aber auch Leipzig – eines der Zentren der Luxuspapier-Herstellung.
Hach, schön wieder einmal, deine Exemplare! Was für eine charmante Sammelleidenschaft : )
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Jedem seine kleine Nische …
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